JubilJahr - Der Podcast

Eine Veranstaltungsreihe plus Podcast zu Menschen der Geschichte, die runde Jubiläen feiern. Einmal pro Monat spreche ich mit handverlesenen Expert:innen. Rund 30 Minuten lang geht es stets um das Leben, Wirken und die Rezeptionsgeschichte der vorgestellten Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Politik und Geschichte. Außerdem möchte ich wissen: Wie beeinflusst uns diese Person in der Gegenwart, wo sehen wir ihre Spuren bis heute? Antworten gibt es im JubilJahr-Podcast.

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Episodes

Monday May 05, 2025

Eine Grafikerin mit Haltung.
Berlin 1898. Gerade hat die Große Berliner Kunstausstellung begonnen. Käthe Kollwitz ist dabei ebenso vertreten wie viele andere klingende Namen der Künstlerszene. Die 31-Jährige weiß um ihre Begabung, ihre Kunst ist schon länger kein Geheimtipp mehr. Aber ob es nun mit den Radierungen zum Weberaufstand zum großen Wurf reicht, passend zur Großen Ausstellung?
Ich möchte mir Käthe Kollwitz anlässlich ihres 80. Todestages einmal aus der Nähe anschauen. Wie kam sie als junge Frau in den Genuss einer künstlerischen Ausbildung? Wie ist ihre politische Haltung in ihrem Werk einzuordnen und welche Wirkung hat sie auf ihre Umgebung und die Nachwelt ausgeübt? Darüber habe ich mich mit Katharina Koselleck, Leiterin des Käthe Kollwitz Museums in Köln unterhalten.
Shownotes:
Zu Beginn ist die Tonqualität leider etwas eingeschränkt. Es wird aber besser.
Alle Podcasts von "JubilJahr2025" gibt es auf meiner Webseite und bei Spotify.
Alle Veranstaltungen der "JubilJahr2025"-Reihe gibt es in meinem Portfolio und in der Terminübersicht.

Friday May 02, 2025

The man who wrote too much?
Dezember 1931. Das Jahr, das hinter Edgar Wallace liegt, ist auch für seine aufregenden und wechselhaften Lebensumstände ein außergewöhnliches gewesen. Zunächst die gescheiterte Kandidatur als Parlamentarier für Blackpool, anschließend der Kauf und Ruin der Sunday News, daraufhin der Umzug in die USA nach Hollywood und die Arbeit für Radio Pictures Inc. als Texter für die Leinwand. Es könnte der Beginn von etwas ganz Neuem sein, raus aus England, raus aus dem zunehmend bedrohlichen Europa, rein in die glamouröse Welt des großen Kinos in Amerika. Wenn nun alles gut geht.
Ich möchte mir Edgar Wallace anlässlich seines 150. Geburtstages einmal aus der Nähe anschauen. Wie hat es ein unehelich geborener Sohn zweier Schauspieler geschafft, zum meistverkauftesten der 1920er Jahre zu werden? Wie ist sein Ruhm und seine Erinnerung in der Nachwelt einzuschätzen und vor allem: Wieso ist er heute aus den Buchläden, mindestens mal in England, weitestgehend verschwunden? Darüber habe ich mich mal wieder in bekannter Runde mit Dr. Maria Fleischhack und Dr. Jürgen Ronthaler vom Institut für Anglistik von der Universität Leipzig unterhalten. Gemeinsam haben wir im April einen Veranstaltungsabend an der Uni zu Edgar Wallace bestritten und uns anschließend noch einmal digital getroffen.
Shownotes:
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Monday Mar 17, 2025

Eine Expertin für Kometen.
England 1781. Am nächtlichen Himmel hat sich seit den Tagen von Aristoteles sicher einiges getan. Die Entdeckung so vieler Sterne und Kometen, die genaue Berechnung der Bewegungen und Veränderungen der Himmelskörper. Doch an diesem Abend wird die Ordnung der eigenen Galaxie, der Milchstraße, durcheinandergeworfen. Oder besser noch: Das Tor wird noch weiter aufgestoßen, als es ohnehin schon war. Denn Wilhelm Herschel und seine Schwester Caroline haben offenbar einen neuen Kometen entdeckt – oder ist es vielmehr als das?
Ich möchte mir Caroline Herschel anlässlich ihres 275. Geburtstages einmal aus der Nähe anschauen. Wie kam es, dass sie im Alter von 22 Jahren nach England zu ihrem älteren Bruder ging, um dort mit Konzertmusik ihr Geld zu verdienen? Was hat sie schließlich zur Astronomie gebracht und wofür können wir hier bis heute dankbar sein? Darüber habe ich mich mit Dr. Janine Fohlmeister vom Leibniz Institut für Astrophysik Potsdam unterhalten.
Shownotes:
Hier geht es zur Caroline-Herschel-Medaille.
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Thursday Feb 27, 2025

Eine berühmte Schriftstellerin im Schatten der Brüder.
Berlin 1799. Mit „Die vernünftigen Leute“ erscheint ein Lustspiel unter dem Namen August Ferdinand Bernhardi. Es ist der Zweite der Teil der Bambocciaden, ein dritter Teil wird 1800 folgen. Geschrieben wurde es allerdings von Sophie Tieck, der Schwester des berühmten Königs der Romantik,  Ludwig Tieck. Im Wissen um die Konventionen der Zeit veröffentlicht Sophie ihr Werk unter dem Namen ihres gerade erst angeheirateten Gatten. Ein Leben lang wird sie literarisch in Auseinandersetzung gehen mit den gesellschaftlichen und geschlechtertypischen Umständen der Zeit. Eine berühmte Schriftstellerin der Romantik wird sie trotzdem.
Ich möchte mir Sophie Tieck anlässlich ihres 250. Geburtstages einmal aus der Nähe anschauen. Wie war es, als mittleres Kind zwischen den begabten Brüdern Ludwig und Friedrich Tieck aufzuwachsen und welchen Zugang zu Bildung hatte sie als junges Mädchen? Welche Themen hat sie in ihrem Schreiben verarbeitet und wie hat sich ihr Ansehen im Laufe der Jahrhunderte verändert? Darüber habe ich mich mit Dr. Christiane Holm, Frieda Knapschinsky und Lukas Jentsch von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unterhalten.
Shownotes:
Die angekündigte Tagung im November wird in Berlin stattfinden, nicht in Frankfurt a.M.
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Thursday Feb 13, 2025

Zwischen Dystopie und Hoffnung.
Jura 1948. Auf einer kleinen, abgelegenen Insel vor der Westküste Schottlands sitzt ein schlaksiger, groß gewachsener Mann am Schreibtisch. Das Dach ist teilweise undicht, das Licht des Tages nimmt langsam ab, es ist zugig und feucht. Strom gibt es keinen, Arbeit dagegen genug. Eric Arthur Blair alias George Orwell arbeitet an seinem letzten großen Roman, bei zunehmend kritischem Gesundheitszustand und ohne Rücksicht auf Verluste. Ein Buch über totalitäre Systeme, über die Macht von Sprache, von Manipulation und von der Rolle des Individuums.
Ich möchte mir George Orwell anlässlich seines 75. Todestages einmal aus der Nähe anschauen. Wie kam es, dass ein Abgänger des berühmten Eton-Internats seine Karriere im britischen Imperialsystem wegwarf, um Schriftsteller zu werden? Welche Aussagekraft haben seine Essays und wie lesen sich seine beiden großen Romane „Animal Farm“ und „1984“ aus heutiger Perspektive? Darüber habe ich mich mit Dr. Maria Fleischhack und Dr. Jürgen Ronthaler vom Institut für Anglistik von der Universität Leipzig unterhalten. Gemeinsam haben wir Ende Januar einen Veranstaltungsabend an der Uni zu George Orwell bestritten und uns anschließend noch einmal digital zusammengefunden.
Shownotes:
Einmal wird im Podcast die Aussage getätigt, dass der 2. WK 1940 schon "gelaufen" sei. Damit ist gemeint gewesen, dass er zu diesem Zeitpunkt schon ausgebrochen war.
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Friday Jan 31, 2025

Eine Koryphäe der melancholischen Dichtung.
Berlin 1933. Der Rowohlt Verlag veröffentlicht das „Lyrische Stenogrammheft“ der 25-jährigen jüdischen Dichterin und Sekretärin Mascha Kaléko, geboren als Golda Malka Aufen. Es ist ihre erste Buchveröffentlichung und schon der Titel verrät, worum es ihr in ihrer Dichtung und ihren Texten geht: Die Beobachtung der kleinen Leute, des alltäglichen Lebens der Großstadt. Das Werk erscheint wenige Monate vor den ersten öffentlichen Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten und wird davon zunächst verschont sein. Offenbar hatte man Mascha Kaléko, zumindest zu diesem Zeitpunkt, noch nicht auf der Liste.
Ich möchte mir Mascha Kaléko anlässlich ihres 50. Todestages einmal aus der Nähe anschauen. Welchen Hintergrund hatte die junge, selbstbewusste Dichterin mit den melancholischen dunklen Augen? Welche Rolle spielte das Judentum für sie und welcher literarische Erfolg war ihr zeitlebens und nach ihrem Tod beschieden? Darüber habe ich mich mit der Journalistin Nicole Dreyfus unterhalten. Die Schweizerin hat Germanistik und Geschichte studiert und arbeitet inzwischen unter anderem als Redakteurin für die Jüdische Allgemeine. 2010 hat sie ihre Magisterarbeit über Kalékos Ansichten der Großstädte Berlin und New York verfasst.
Shownotes:
Als ein Beispiel für die Vertonung von Mascha Kalékos Gedichten durch Dota Kehr sei hier "Blatt im Wind" genannt.
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Wednesday Jan 29, 2025

Ein berufener Dichter mit religiösem Eifer.
Fragt man Vertreter der Romantik nach Friedrich Gottlieb Klopstock, so erntet man einiges Gähnen und Kopfschütteln. Zu altbacken, zu hochtrabend, zu religiös motiviert. Diese Haltung scheint Schule gemacht zu haben, denn schließlich hat sich dieses Bild von Klopstock auch in der Folgezeit bis in unsere Gegenwart verfestigt. Ganz zu unrecht, wie man nicht nur in Quedlinburg, seiner Geburtsstadt im Harz, der Überzeugung ist.
Schauen wir uns Klopstock anlässlich seines 300. Geburtstages einmal aus der Nähe an. Welche Rolle spielte seine pietistische Erziehung in seinem Schreiben? Wie war er gegenüber den Fürstenhöfen seiner Zeit eingestellt und woher kommt sein Stil, dem Sprechen und Hören nach zu dichten? Darüber habe ich Brigitte Meixner und Dr. Christian Soboth gesprochen. Beide sind im Vorstand des Klopstockvereins von Quedlinburg und absolute Kennerin und Kenner des berühmten Sohns der Stadt.
Ab der nächsten Folge sind wir dann im Jahr 2025 und starten mit der ersten monatlichen Folge zu weiblichen Persönlichkeiten der Geschichte. Den Anfang wird Mascha Kaléko machen.
Shownotes:
Als ein Beispiel für die Vertonung von Klopstock sei hier Gustav Mahlers "Auferstehungssinfonie" genannt, gespielt vom Elbphilharmonieorchester.
Alle Podcasts von "JubilJahr2024" und zukünftig auch "JubilJahr2025" gibt es auf meiner Webseite und bei Spotify.
Alle Veranstaltungen der "JubilJahr2024"-Reihe und der Fortsetzung 2025 gibt es in meinem Portfolio und auf meiner Terminübersicht.

Sunday Dec 15, 2024

Ein großer Komponist mit romantischem Spiel.
Das 19. Jahrhundert scheint in der Tat das Jahrhundert der Talente zu sein, die sehr jung gestorben sind, uns aber dennoch ein großes Werk hinterlassen haben. Das trifft auch auf den polnisch-französischen Komponisten und Pianisten Frédéric Francois Chopin zu. Bekannt wurde Chopin von Anfang an für sein zartes Spiel und seinen besonderen Anschlag, aber auch für seine erzählerischen Stücke und die Vielseitigkeit seines Schaffens.
Schauen wir uns Chopin anlässlich seines 175. Todestages einmal aus der Nähe an. Welche musikalischen Einflüsse haben ihn geprägt und wie hat sich das Verhältnis zu anderen brillanten Zeitgenössinnen und Genossen dargestellt? Und wird er eigentlich seit seines Lebens immer gespielt oder wurde er wiederentdeckt? Darüber habe ich mit der Professorin für Klavier und Dirigieren an der HMT in Leipzig, Gudrun Franke und mit der Pianistin Van Trang Truong gesprochen. Nach einer gemeinsamen Sonntagsmatinee im Mendelssohn-Haus in Leipzig haben wir uns noch einmal digital zusammengefunden.
Die letzte Folge von "JubilJahr2024" ist dann eine Zugabe zu 2024 und zwar im Januar 2025 zum 300. Geburtstag von Friedrich Gottlieb Klopstock. Danach geht es 2025 mit der zweiten Staffel von JubilJahr weiter.
Shownotes:
Die 4. Ballade von Chopin, gespielt von Krystian Zimerman, lässt sich hier nachhören.
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Alle Veranstaltungen der "JubilJahr2024"-Reihe und der Fortsetzung 2025 gibt es auf meiner Terminübersicht.

Wednesday Nov 27, 2024

Ein brillanter Schriftsteller mit einem ebenso brillanten Selbstbild.
Würde man die Geschichte von Oscar Wilde vom Ende erzählen, wäre angesichts der Tragik des Endes seines Lebens kaum Platz für den Grund, warum er als einer der bedeutendsten Schriftsteller der englischen Literaturgeschichte zählt. Ein großes Genie der Zeit, der mit unheimlich viel Scharfsinn auf seine eigene Gesellschaftsschicht blickte, ohne sich dabei allzu weit von ihr zu distanzieren. Mit klugem Auge, klaren Moralvorstellungen und stets einer gehörigen Prise Hybris in der Tasche.
Schauen wir uns Wilde anlässlich seines 170. Geburtstages einmal aus der Nähe an. Wie wurde er als Ire eigentlich in der britischen High Society aufgenommen und wie war man gegenüber seinem extravaganten Auftreten eingestellt? War er wirklich nur ein Kind seiner Zeit oder war er bereits ein Begründer der gesellschaftlichen Emanzipation? Darüber habe ich mit den Literaturwissenschaftler:innen Dr. Maria Fleischhack und Dr. Jürgen Ronthaler gesprochen. Gemeinsam haben wir an der Universität Leipzig einen Gesprächsabend zu Oscar Wilde veranstaltet und haben uns im Anschluss noch einmal digital zusammengefunden.
Die nächste Folge von "JubilJahr2024" gibt es dann am 15. Dezember 2024 zu Frédéric Chopin.
Shownotes:
Die angesprochene Kritik von Thomas Wentworth Higginson gibt es hier zu lesen.
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Friday Nov 08, 2024

Ein aristokratischer Politiker mit Fantasie und Temperament.
1941 geht der Stern des konservativen Politikers, Soldaten, Journalisten und Aristokraten Winston Churchill so richtig auf. Der Kriegspremierminister ruft das Land zum Zusammenhalt und zum Widerstand gegen den Angriff der Nationalsozialisten auf. Diese Zeit hat sein nachträgliches Bild und Erbe maßgeblich geprägt, doch Churchill war schon seit der Jahrhundertwende eine zentrale Figur im politischen Leben des British Empires.
Schauen wir uns Churchill anlässlich seines 150. Geburtstages einmal aus der Nähe an. Aus welchem familiären Hintergrund stammte Churchill und inwiefern stellte dieser Hintergrund bereits seine beruflichen Weichen? Was hatte es mit seinem aufbrausenden Charakter und seinem Hang zum Kriegswesen auf sich? Darüber habe ich mit der Journalistin und Autorin Franziska Augstein vor Ort in Berlin-Wilmersdorf gesprochen. Sie hat im März dieses Jahres eine neue Biografie zu Winston Churchill im Deutschen Taschenbuchverlag veröffentlicht und ist eine wirkliche Kennerin, Bewunderin und Kritikerin dieses prominenten Mannes.
Die nächste Folge von "JubilJahr2024" gibt es dann am 26. November 2024 zu Oscar Wilde.
Shownotes:
Die Biografie von Franziska Augstein gibt es hier beim dtv online zu bestellen.
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Alle Veranstaltungstermine der "JubilJahr2024"-Reihe gibt es auf meiner Terminübersicht.

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